Bild: Inia Taylor

Quelle: Moko Inc.

Introducing the

Greatest Ta Moko Artists

Part 3: Inia Taylor

Inia Taylor stammt aus Neuseeland und ist tief in der Maori-Kultur verwurzelt. Seine Arbeiten reflektieren seine kulturelle Identität und sein Erbe. Er hat viele andere Tätowierer inspiriert und ausgebildet. Neben seiner Tätigkeit als Tätowierer ist er auch als Künstler in anderen Medien aktiv, einschließlich Malerei und Skulptur.

Inia Taylor

“Ein Moko verändert den Menschen für immer, nicht nur äußerlich.”

Robbie Williams hat eins, Mike Tyson auch: ein Moko. Der eingeritzte Körperschmuck ist jedoch nicht einfach ein Tattoo, vor vor allem erzählt er etwas über die Lebensgeschichte seines Trägers. Zu Besuch bei Neuseelands bekanntestem Moko-Künstler.

Fotostrecke zu den Arbeiten

“Ein moko oder ta moko, so heißt die traditionelle Körperkunst der Maori, ist nicht einfach ein ornamentreiches Tattoo – es erzählt etwas über die Lebensgeschichte seines Trägers. Das Verzieren der Körper und Gesichter hat bei den Polynesiern eine lange Tradition, die jedoch zeitweise in Verruf kam. Bis in die neunziger Jahre assoziierten viele Neuseeländer mit Mokos entweder etwas längst Vergangenes oder gewalttätige Gangmitglieder und arme Maori. Mittlerweile wird die Kultur der Maori auch vom Staat gefördert. Heute sind Mokos wieder beliebt und werden mit Stolz getragen.

Wenn ein Maori Taylor besucht, unterhalten sie sich zunächst eine Weile. Zu welchem Stamm gehörst du? Was ist in deiner Familie passiert? Was ist dir wichtig? Erst wenn all diese Fragen geklärt sind, zeichnet er das Muster für seinen Kunden. Jede geschwungene Linie, jede Form repräsentiert das Leben der jeweiligen Person, wie zum Beispiel von Dougie: Manches erinnert an Flammen, anderes an geschlungene Pflanzen wie Farne.

Taylors Körper erzählt ebenfalls von seiner 45-jährigen Vita. Die meisten seiner Tätowierungen sind heute durch die Kleidung verdeckt. An den Händen jedoch sieht man einzelne Striche, die ein Muster ergeben; es ist inspiriert von seinem Lehrmeister Sua Sulu’ape Paulo II, einem Samoaner.

 

 

Als Taylor noch dort arbeitete, kamen viele Touristen in den Laden und wollten ein Souvenir mitnehmen. Für ein paar Dollar wollten sie eben mal ein Moko bekommen, erzählt er. Doch so funktioniere das nicht. Taylor hat nichts dagegen, Pakeha, wie die europäischstämmigen Neuseeländer genannt werden, oder Touristen ein traditionelles Maori-Tattoo zu stechen. Derjenige aber müsse den Wert dieses Kunstwerkes verstehen.

Bei den Maori ist dies durchaus umstritten: Früher waren es vor allem Häuptlinge und besondere Persönlichkeiten, die eine Gesichtstätowierung trugen. Bis heute gilt: Man kann sich nicht einfach ein Moko im Gesicht tätowieren lassen. Die Gemeinschaft entscheidet, wer würdig ist, eines zu tragen.

Quelle: Spiegel

 

 

 

Inia Taylor is now based from a private studio near Bristol, UK.

Email address: terangitunetanatamoko@gmail.com

https://publicart.nz/artists/inia-taylor